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Rüstungsindustrie angreifen!

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  • Einführung in die Kartografierung der Rüstungsindustrie

Autor: ruestungsindustrie

Deutsche Bank

Posted on 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Die Deutsche Bank ist über Kredite, Anleihen und Aktienbeteiligungen an der Finanzierung und Produktion von todbringenden Waffen beteiligt. Vom geplanten Export von mehreren Hundert Leopard 2-Kampfpanzern, die zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden können, nach Saudi-Arabien würde die Bank als enge Geschäftspartnerin der Herstellerfirmen besonders profitieren.

Die Deutsche Bank ist eng mit der Rüstungswirtschaft verflochten, wie sich am Beispiel des geplanten Exports von Leopard 2-Panzern nach Saudi-Arabien zeigen lässt. Die Kampagne Facing Finance stellt in ihrer Studie „Das Leopard-Geschäft: Wer investiert – wer profitiert?“ fest: „Die Deutsche Bank scheint der wichtigste Geschäftspartner der Herstellerfirmen des Kampfpanzers Leopard 2 zu sein. Seit 2009 vergab sie Kredite an zwei Hersteller, ist Anteilseigner von vier dieser Unternehmen u.a. Rheinmetall (via DWS), Renk/MAN (ca. 400 Mio. €) sowie Northrop Grumman und hält Anleihen von drei Herstellern. Die Deutsche Bank hat als Teil von Banken-Konsortien Kredite an Hersteller in Höhe von über 2,3 Mrd. Euro vergeben.“

Posted in Deutsche Bank, Finanzierung

Commerzbank

Posted on 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Die Commerzbank ist die zweitgrößte Bank Deutschlands. Im Jahr 2008 hat sich das Geldhaus selbst eine Richtlinie für den Bereich Rüstungsgüter verpasst, die nach eigenen Angaben der Bank auf den Positionen der Europäischer Union, der Vereinten Nationen, der Bundesregierung sowie verschiedener Nichtregierungsorganisationen basiert. Demnach sollen Lieferung von Waffen und Rüstungsgütern in Konflikt- und Spannungsgebiete ebenso wenig finanziert werden, wie der Export „kontroverser Waffen“. Außerdem dürfe nur an eindeutig identifizierbare, staatliche Instanzen geliefert werden und sämtliche anwendbare Gesetze und Regularien müssten eingehalten werden.

Trotz dieser Richtlinie investierte die Commerzbank aber auch in jüngster Zeit nach wie vor in Rüstungskonzerne, die zum Teil auch an der Herstellung von Atomwaffenkomponenten beziehungsweise Trägersystemen für Atomwaffen beteiligt sind. So erhalten zum Beispiel laut den Kritischen Aktionären und der Umweltorganisation urgewald sowie der Kampagne „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“ und ICAN auch BAE Systems, Boeing, Airbus Group, Rolls-Royce, Thales, Serco, Safran und ThyssenKrupp Geld von dem Bankhaus.

Posted in Commerzbank, Finanzierung

Atos Entwaffnen

Posted on 2022/03/31 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Heute ist Atos nicht nur an der Militarisierung der Außengrenzen beteiligt, sondern auch mit Software zur „Dialekterkennung“ und Echtzeit-Plausibilitätsprüfung an individuellen Asylentscheidungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Das Unternehmen ist nicht nur wesentlich beteiligt an der Digitalisierung der vermeintlich zivilen, „white IT“ der Bundeswehr, sondern auch an der Implemntierung künstlicher Intelligenz für Bodentruppen im Rahmen des Projektes „gläßernes Gefechstfeld“. Auch in Frankreich stellt es seine „Battle-Managment-Software“ für die KI-gestützte Kooperation zwischen Land- und Luftstreitkräften zur Verfügung.

Bundesweit läuft seit einigen Monaten eine Kampagne unter dem Titel „Rheinmetall Entwaffnen“. Entsprechend der Parole „Krieg Beginnt Hier“ geht es darum, exemplarisch einen der größten und bekanntesten Rüstungskonzerne in Deutschland anzugreifen. Ziel ist es auch, die Verwobenheit deutscher Industrie mit Kriegen in Jemen, der Ukraine usw. hervorzuheben. Die Forderung der „Entwaffnung“ deutet dabei zumindest an, dass die Proteste nicht gegen die Arbeiter*innen gerichtet sind und das Ziel nicht darin besteht, den Konzern zu zerschlagen, sondern ihn zu transformieren: auf eine zivile, am besten das Gemeinwohl fördernde Produktpalette umzubauen.

Das wirkt ersteinmal geradezu widersprüchlich, denn Rheinmetall ist seit Jahrzehnten und damit bis tief in seine Managment-, Vertriebs- und Produktionsstruktur ein Rüstungsunternehmen. Andererseits haben u.a. IBM und insbesondere deutsches Kapital und Industrie über die Jahrzehnte einige Erfahrung angesammelt, militärische Lieferketten auf zivile Produkte umzustellen – und andersherum. In Deutschland betrifft dies v.a. die Automobil- und Luftfahrtindustrie, deren Gemeinwohlorintierung allerdings trotz zwischenzeitlicher „Entwaffnung“ in Frage zu stellen wäre. (*)

Neben Rheinmetall gibt es jedoch tausend andere große und kleine Unternehmen, die in der Rüstung tätig, mit dieser groß geworden sind oder groß werden wollen. Eines dieser Unternehmen ist Atos. Atos ist bereits groß, sehr groß sogar. Atos macht so gut wie alles, was mit Digitalisierung zu tun hat. Atos treibt die Digitalisierung des Gesundheitswesens voran und die Digitalisierung der Bildung. Für Atos ist die Digitalisierung DAS Geschäftsmodell. Atos hat unter Führung der französischen Regierung, mit tatkräftiger Unterstützung der deutschen Regierung und der Europäischen Kommission über zwei Jahrzehnte Hard- und Software-Unternehmen, Beratungsfirmen und IT-Dienstleister aufgekauft und ein europäisches Quasi-Monopol geschaffen. Dies geschah unter der Führung des heutigen EU-Industriekommissars für Industrie und Rüstung, Thierry Breton. Umfangreiche Mittel erhielt das Unternehmen dabei aus den Forschungsprogrammen der EU, die v.a. unter dem Titel des „Schutzes der Bürgerinnen und Büger der Union“ auf die Vernetzung von Sensorplattformen zur „Sicherung der Außengrenzen“ abzielten.

Heute ist Atos nicht nur an der Militarisierung der Außengrenzen beteiligt, sondern auch mit Software zur „Dialekterkennung“ und Echtzeit-Plausibilitätsprüfung an individuellen Asylentscheidungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Das Unternehmen ist nicht nur wesentlich beteiligt an der Digitalisierung der vermeintlich zivilen, „white IT“ der Bundeswehr, sondern auch an der Implementierung künstlicher Intelligenz für Bodentruppen im Rahmen des Projektes „gläßernes Gefechstfeld“. Auch in Frankreich stellt es seine „Battle-Managment-Software“ für die KI-gestützte Kooperation zwischen Land- und Luftstreitkräften zur Verfügung.

Atos hat mehrere Dutzend Standorte in Deutschland. Vermutlich verfügen die meisten von ihnen über eigene oder angeschlossene Rechenzentren und offenbar ist es selbst für die Mitarbeitenden schwierig bis unmöglich, festzustellen, ob hier nur Daten der lokalen Verwaltung oder „Combat Clouds“ der NATO-Streitkräfte verarbeitet werden. Fest steht jedenfalls, dass Atos v.a. auch zivile Projekte der Digitalisierung umsetzt und sich damit, in Abgrenzung zu Bundeswehr, BAMF etc. auch realistisch „entwaffnen“, auf zivile Zwecke begrenzen ließe. Ob eine solche „Entwaffnung“ der staatsnahen, europäischen Digitalisierungswirtschaft dem Gemeinwohl und dem Klima Genüge tun würde, sei hier dahingestellt. Eine weitergehnde Forderung wäre die „Enteignung“. Am besten allerdings nicht durch (kriegführende) Staaten.

https://de.indymedia.org/node/180965

(*) so ein Quatsch, natürlich lassen sich Rüstungsunternehmen nicht einfach transformieren und dem „Gemeinwohl“ dienlich machen, was auch immer das sein sollte. (Anmerkung der Redaktion)

Posted in Atos, Produzenten

[HB] Ein nachtrag zu brennenden Büros und weinenden Bonzen

Posted on 2022/03/30 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Die Panzer rollen durch Europa und der Krieg bestimmt seit Wochen die Schlagzeilen. Aber wir sind nicht in einer neuen Welt aufgewacht, wie es uns Presse und Politik seit dem Krieg in der Ukraine weis machen wollen. Der aktuelle Krieg ist die direkte Folge einer militarisierten Welt. Es ist das gleiche dreckige rassistische und mörderische System, das wir in der Silvesternacht angegriffen haben. Es ist das selbe kapitalistische System, das Menschen in Gruppen teilt und über sie herrscht. Genau das System, in dem einige mit Rüstungsexporten reich werden und bleiben. Es ist die selbe Nato, die seit Jahren Krieg führt und die in der gleichen militaristischen Logik handelt wie das autoritäre Schwein Putin. Nein, „neu“ an der Situation ist lediglich, dass das kriegerische Elend näher an Europa herangerückt ist.

Zum Jahreswechsel setzten wir ein Firmengebäude von OHB in Bremen in Brand. Das Feuer entfaltete sich vorbildlich und zerstörte ein ganzes Gebäude. Laut OHB wurden die Arbeitsplätze von 330 Angestellten fürs erste unbrauchbar. Der Millionenschaden erfreut uns immer noch jeden Tag. Was im Januar und Februar folgte, war die reinste Propagandashow von Bullen und Politik.

Aus den Medien mussten wir erfahren, dass sich eine Wachperson in einem Vorraum des angegriffenen Gebäudes aufgehalten haben soll. Unserer Beobachtung nach war zur Tatzeit niemand im komplett verdunkelten Gebäude. Wir wollten niemanden mutwillig in Gefahr bringen. Der Angriff galt selbstverständlich nicht dieser vermutlich prekär beschäftigten Person, die in der Silvesternacht in einem millionenschweren Konzern arbeiten muss. Wir wollten den Rüstungskonzern OHB schädigen und seine kriegstreibende Arbeit sabotieren.

Dass der Angriff richtig war, zeigt nicht nur die Reaktion der Bullen und der Presse. Wow, was für eine Welle! Direkt am Tag darauf lässt sich die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa von der Partei Die Linke am Tatort ablichten, stärkt OHB den Rücken und leugnet, dass es sich bei OHB um einen Rüstungskonzern handelt, der mit Frontex zusammenarbeitet. Politik und Rüstungsindustrie in gemeinsamem Interesse für den Wirtschaftsstandort Bremen. Eine widerliche Melange!

Noch 2014 saßen Politiker*innen von der Linkspartei selbst auf dem Podium einer Infoveranstaltung zur Militarisierung der europäischen Außengrenzen und kritisierten, dass der Rüstungskonzern OHB mit der Grenzschutzagentur Frontex zusammenarbeitet und Spionagesatteliten für sie baut. Einmal mehr zeigt uns dieses Verhalten, dass Macht korrumpiert und keiner Partei zu trauen ist. Veränderung kann nur von unten stattfinden.

Keine zwei Monate nach unserem Angriff verkündet OHB den Bau eines neuen Satellitensystems zur optischen Überwachung für den BND (Bundesnachrichtendienst) und geiert jetzt schon auf die 100 Milliarden Euro, die in neue Rüstungsprojekte gesteckt werden sollen. Es ist klar, dass der Angriff genau die richtigen getroffen hat.

In hilfloser Propaganda betonen der Innensenator und der Oberschlapphut vom Verfassungsschutz bei jeder Gelegenheit, dass solche militanten Angriffe „eine Vorstufe zum Terror“ darstellen und sie sich „an die 70er Jahre erinnert fühlen“. Diese Vergleiche zielen auf die Diabolisierung autonomer Militanz und sollen die Verwendung starker Ressourcen legitimieren, um gegen militante und emanzipatorische Strukturen vorzugehen. Auch wir fühlen uns manchmal an die 70er erinnert, wenn wir die mit Nazis durchsetzten Sicherheitsbehörden betrachten oder die Normalität rechter Waffenlager außerhalb der Behörden. Ein bewaffneter Kampf dagegen zeichnet sich unserer Einschätzung nach derzeit nicht ab. Sabotage und militante Angriffe bleiben unsere Mittel der Wahl.

Ein weiteres Märchen der ermittelnden Bullen ist die hohe Professionalität bei militanten Aktionen in Bremen. Es dient als Entschuldigung für die ausbleibenden Ermittlungserfolge und soll einen Graben zwischen emanzipatorischen Bewegungen und militanten Aktionen ausheben. Die Nachahmung solcher Angriffe soll damit auch verhindert werden. Schauen wir auf den Angriff auf OHB zurück, müssen wir zugeben, dass es nicht allzu viel dafür brauchte: Einen Hammer und reichlich Benzin, um dem Rüstungsunternehmen und der Wirtschaftssenatorin den Neujahrstag zu versauen!

Wir fordern dazu auf, gegen Kriegstreibende aufzustehen, die Rüstungsindustrie anzugreifen und eine überlebensnotwendige anti-militaristische Haltung einzunehmen.

Gegen den Krieg! Kein Frieden mit den herrschenden Verhältnissen! Für die Soziale Revolution!

Autonome Anti-Militarist*innen

https://de.indymedia.org/node/180779

Posted in Angriffe, OHBTagged Bremen

(M) Angriff auf Krieg und Aufrüstung: Glasbruch bei KPMG und TechConnect

Posted on 2022/03/28 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Montagnacht, gegen 02:05 Uhr, vernahm ein Sicherheitsdienstmitarbeiter das Geräusch zerspringender Glasscheiben an einem Gewerbeanwesen im Bereich der Ganghoferstraße. Nachdem der Sicherheitsmitarbeiter die betreffende Örtlichkeit lokalisiert hatte, bemerkte er dort mehrere gesprungene Glasscheiben sowie verschiedene Schriftzüge (mit thematischen Bezügen gegen Krieg und Aufrüstung). Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.

Bei dem Gewerbeanwesen handelt es sich um ein Gebäude des Unternehmens KPMG, das die Bundeswehr berät. Im selben Gebäude befindet sich auch die Firma TechConnect, die Software für Raketensysteme herstellt. Das Gebäude wurde mit dem Schriftzug „Sabotage War“ markiert. An den beiden Fronten des Gebäudes sind insgesamt circa 20 Scheiben beschädigt oder zerstört worden.

https://de.indymedia.org/node/180517

Posted in Angriffe, KPMG, TechConnectTagged München

[Bremen] Farbkugeln gegen Rheinmetall

Posted on 2022/03/14 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

In den vergangenen Tagen wurde ein am Osterdeich in der östlichen Vorstadt von Bremen gelegenes Unternehmen mit schwarzen und roten Farkugeln beworfen. Presseinformationen zufolge stellt das Unternehmen Rüstungsgüter her.

Update:

Am letzten Wochenende haben wir die Niederlassung von Rheinmetall am Osterdeich 108 in Bremen aufgesucht und mit Farbe beworfen. Der Krieg tobt in der Ukraine, tausende sterben und hunderttausende sind auf der Flucht. Jedoch geht es nicht allen schlecht.

Militarismus und Rüstungsindustrie sind hierzulande die größten Profiteure des Krieges. Während die Bundesregierung, Medien und Teile der Zivilgesellschaft die Kriegslogik übernehmen müssen wir als Antimilitarist:innen dagegen halten. Eine Perspektive ohne Kriege und Herrschaft können wir nur von unten erkämpfen. Aufrüstung ist keine Solidarität! Militarismus erkennen und angreifen!

https://zuendlappen.noblogs.org/post/2022/03/14/bremen-farbkugeln-gegen-ruestungsunternehmen/

Posted in Angriffe, Produzenten, RheinmetallTagged Bremen

Bremen: Die Feinde der Freiheit sind die unseren! Büroräume des Rüstungskonzerns OHB System AG in Flammen.

Posted on 2022/01/05 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Wir leiten das neue Jahr ein mit unruhigen Nächten für Marco R. Fuchs und sein Milliarden Schweren Raumfahrt- und Rüstungskonzern Orbitale Hochtechnologie Bremen (OHB System AG). Mit Hämmern schlugen wir mehrere Scheiben eines Gebäudes von OHB ein und setzten dann die Büroräume in Brand.

Der Imageschaden ist gewiss. Happy new fear!

 

OHB System AG gilt als angesehener Raumfahrt- und Hochtechnologiekonzern. Seit den 1950ern baut OHB hauptsächlich satellitengestützte Systeme, die für militärische Interessen verwendet werden. Durch die direkten Aufträge der Bundeswehr kann OHB nicht einmal mehr versuchen, das Feigenblatt Dual-use, also die Verwendung ihrer Satelliten für sowohl zivile als auch militärische Zwecke, zu bemühen. OHB ist ein Rüstungskonzern.

 

Rüstungskonzerne sind Krisengewinner: Trotz Pandemie expandiert OHB nicht nur sichtbar mittels neuer Gebäude im Technologiepark Bremen, sondern erschließt sich auch den US-amerikanischen Markt.

 

Was bleibt?

 

Wir haben ohnehin kein Vertrauen in parlamentarische Politik. Dennoch wollen wir hier erwähnen, dass in den letzten Tagen der vergangenen Legislaturperiode deutsche Rüstungskonzerne noch einmal Rekordgewinne in Milliardenhöhe eingefahren haben, weil die alte Bundesregierung die Ausfuhr genehmigt hat. Es gibt keine Partei, die gegen Kriegseinsätze und Rüstungskonzerne agiert und insbesondere die neue Regierung hat unter Olaf Scholz gezeigt, dass sich der Kurs nicht verändern wird. Regierung, Opposition sind da einerlei.

 

Rüstungsunternehmen können sich ihrem globalen Absatzmarkt gewiss sein. Militärische Güter aus deutscher Hand töten in der guten alten kolonialen Tradition und sichern gleichzeitig die Grenzen der Festung Europa. Bundeswehreinsätze im Innern sind gängig.

 

Gewalt sei kein Mittel politischer Auseinandersetzung, hören wir immer wieder. Zuletzt von Bremens Wirtschaftssenatorin von der Linken. Angesichts der beschriebenen Realität sind direkte Aktionen dringend notwendig, um Profiteur*innen von (sozialen) Kriegen zu stoppen und Abrüstung voranzubringen.

 

Unser Angriff auf den Rüstungskonzern OHB reiht sich ein in eine antimilitaristische Kontinuität. Bereits in den vergangenen Jahren wurde auch OHB mehrfach markiert und angegriffen. Im Gegensatz zum Unternehmen OHB, für das das Geschäft mit dem Töten Alltag ist, haben wir darauf geachtet, dass bei unserem Angriff niemand zu Schaden kommt.

Direkte Aktionen sind Teil einer Perspektive für Autonomie und Selbstorganisation. Wir stellen uns Entscheider*innen und Profiteur*innen dieses menschenverachtenden Systems entgegen und entlarven ihre selbstgerechte Politik. Wir fordern Menschen dazu auf, ihre Ohnmacht zu überwinden, sich zusammenzuschließen und Sand im Getriebe zu werden.

 

 

 

Autonome Antimilitarist*innen

https://de.indymedia.org/node/167425

Posted in Angriffe, OHB, ProduzentenTagged Bremen

Bremen: Gegen die Grenzen Europas! Bundeswehr Fahrzeuge sind immer noch zum Brennen da!

Posted on 2021/12/08 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Wir bekennen uns zum Antimilitarismus!

Wir bekennen uns zu einer Welt, die keine Grenzen braucht!

Wir bekennen uns zum Desertieren!

Wir bekennen uns zu Widerworten!

Wir bekennen uns zum Antirassismus!

Wir bekennen uns zu einer revolutionären Perspektive!

Wir bekennen uns zu revolutionärer Gewalt!

Wir bekennen uns zu Gewalt gegen die grauenhafte und brutale Gewalt der Verhältnisse!

Wir bekennen uns zum Kampf gegen den Krieg!

Manchmal scheint es fast so als ob linksradikale Parolen überholt sind. Manchmal scheint die Idee einer Welt ohne Krieg veraltet. Krieg als realistische Option, die schulterzuckend hingenommen wird. Manchmal scheint es, als hätten uns all die „alternativlosen“ Kriegseinsätze stumpf gemacht. Manchmal. Angespornt durch den Angriff auf den Rüstungskonzern OHB im November in Bremen haben wir uns vorgenommen, den Krieg hier zu bekämpfen. Deswegen haben wir in den frühen Morgenstunden des 7.12 einen Bundeswehrfuhrpark in der Bremer Neustadt – auf dem Gelände der Kriegsprofiteure von MAN – mit Feuer angegriffen.

Ganz nach der alten Parole: Was in Deutschland brennt, kann anderswo keinen Schaden anrichten.

20 Jahre Afghanistan haben uns nicht nur sehr banal, sondern auch sehr brutal gezeigt: Krieg ist scheiße, Krieg bringt nichts außer Leid, Zerstörung und Tod für Viele, und fette Profite für Wenige. 20 Jahren Krieg in Afghanistan, in denen unzählige Zivilist*innen ums Leben gekommen sind. Hinzu kommen all die Toten, die auf der Flucht vor dem mörderischen Krieg auf dem Weg in das vermeintliche sichere Europa ums Leben gekommen sind. Ertrunken im Mittelmeer. Erfroren an den nordöstlichen Grenzen Europas. Den Grenzen der Friedensnobelpreisträgerin Europa. Wir müssen kotzen.

Es ist an Zynismus kaum zu übertreffen, wenn sich Europa und ganz vorne mit dabei Deutschland nicht vom belarussischen Machthaber Lukaschenko mit menschlichem Leid erpressen lassen will. Menschliches Leid, dass von euren Waffen und eurem Krieg für Profite verursacht wurde. Nein, wir sind sicher keine Freund*innen Lukaschenkos, keine Freund*innen Erdogans oder Putins. Aber es lässt sich leicht mit dem Finger auf Despoten zeigen, wenn das durch eure Kriege verursachte Leid so komfortabel weit entfernt stattfindet. Und schaffen es dann doch Menschen vor Krieg und Perspektivlosigkeit zu fliehen, droht ihnen Isolation, Stigmatisierung, Repression. Ganz so, als wollten Deutschland und Europa das verursachte Elend lieber nicht so gerne vor der Nase haben. Wen wundert es da noch, wenn er*sie gleich wieder in den Flieger gezwungen wird, um abgeschoben zu werden in ein Land, das schon zu Großteilen von den Taliban regiert wird. Ach ja, stimmt, sicheres Herkunftsland. Wir müssen kotzen.

Jede Bahnfahrt wird dank der Freifahrten für Soldat*innen zur Camouflage-Party. Auch im Kampf gegen die Corona-Pandemie unterstützen die Uniformierten der Bundeswehr tatkräftig. Ob im Impfzentrum oder Pflegeheim. Flecktarn und Befehl und Gehorsam sind aus dem öffentlichen Leben kaum mehr weg zu denken. Zivilmilitärische Zusammenarbeit? Wir müssen kotzen.

REST IN POWER ALEXIS GRIGOROPOULOS

FÜR EIN BESSERES MORGEN

https://de.indymedia.org/node/163287

Posted in Angriffe, MAN, ProduzentenTagged Bremen

[Bremen] Versuchter Brandanschlag auf OHB

Posted on 2021/11/25 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

Hinweis: Der im folgenden behauptete Angriff scheiterte. Es ist bislang unklar, ob in Folge dieses Bekenner*innenschreibens oder einfach so, jedenfalls wurde gegen Mittag des darauffolgenden Tages ein Brandsatz auf dem Gelände von OHB gefunden. Durch eine Absuche des Geländes konnte dann ein zweiter Brandsatz aufgespürt werden. Vermutlich haben die Brandsätze nicht wie vorgesehen gezündet.

Gestern Nacht (25. November 2021) haben wir das Rüstungsunternehmen OHB SE am Manfred-Fuchs-Platz im Industriepark an der Universität Bremen angegriffen und mehrere Autos angezündet.

Das Unternehmen OHB SE ist einer der größten Akteure im Bereich der Luft- und Raumfahrt mit seinem Hauptsitz in Bremen, verdient sein Geld aber an den Toten, mit denen die Bundeswehr und Frontex ihren Weg pflastern. 2001 avancierte OHB zu einem der größten Player der Branche Satelliten- und Raumfahrttechnik, als es die Ausschreibung eines Auftrags über 320 Mio.€ der Bundeswehr „für die Entwicklung, Bau, Start und Betrieb des radargestützten Aufklärungssystems SAR-Lupe“ gewann. Dieses sollte die Bundeswehr unabhängig von Wetterbedingungen in die Lage versetzen, eigenständig militärische Spionageinformationen zu erlangen.

2008 erfolgte die offizielle Übernahme des Satellitensystems durch die Bundeswehr. OHB selbst sagte dazu:“Mit SAR-Lupe ist es OHB erstmals gelungen, als Hauptauftragnehmer ein Satellitenprogramm zu führen. Das Unternehmen hat dabei das Satellitensystem entwickelt, gebaut und ist gemeinsam mit der Bundeswehr für den Betrieb verantwortlich.“ Damit ist OHB nicht nur Zulieferer des deutschen Militärs gewesen, sondern beteiligt sich selbst aktiv an der deutschen Kriegs- und Überwachungsmaschinerie. Im Jahr 2013 erhielt OHB erneut von der Bundeswehr den Auftrag zur Entwicklung und zum Bau des Nachfolgesystems SARah. Dieses sollte und wird ausschließlich zu militärischen Zwecken von der Bundeswehr genutzt.

Das deutsche Militär steht in einer ungebrochenen, mörderischen Tradition seit dem Beginn seiner Existenz. Auch heute vergeht kaum eine Woche, in der kein rechtsextremes Netzwerk in der Bundeswehr aufgedeckt wird oder Tonnen von Munition verschwinden, um dann in eben jenen Netzwerken wieder aufzutauchen. OHB gibt diesem deutschen Militär dabei nicht nur die Instrumente, die es zum Morden braucht, in die Hände, sondern beteiligt sich auch selbst aktiv daran.

Doch damit nicht genug; sowohl die Daten von SAR-Lupe, als auch die von SARah wurden und werden an Frontex weitergeben. Frontex nutzt die Daten der deutschen Überwachungssatelliten, sowie die des „Erdbeobachtungsprogramms“ COPERNICUS zur Überwachung möglicher Fluchtrouten, Gruppen flüchtender Menschen, sowie von Booten, die Menschen zur Überquerung des Meers nutzen, um vor dem aus Europa exportiertem Krieg und Terror in ihren Heimatländern zu flüchten, um diese anschließend anzugreifen.

Das Frontex mordet ist spätestens klar, seit dem Frontex-Beamt*innen antriebslose Schlauchboote mit flüchtenden Menschen auf dem Mittelmeer wieder aufs offene Meer stoßen und sogar auf die Menschen mit scharfer Munition schießt oder Flüchtende an die „libysche Küstenwache“ übergibt, die seit Jahren dafür bekannt ist, mit EU-Geldern Flüchtende in Libyen festzuhalten, zu foltern und zu ermorden. Diese Boote kann Frontex nur aufspüren, weil es die von OHB hergestellten und zum Teil sogar betriebenen Spionagesatelliten nutzt. Somit ist OHB indirekt für die Folter und den Tod dieser Menschen verantwortlich. Zeitgleich lässt sich die Bundesregierung von Diktatoren aus der Türkei, Belarus oder Ungarn erpressen, um bloß keine weiteren Menschen mehr aufnehmen zu müssen und lässt diese stattdessen vor der polnischen Grenze erfrieren und verhungern und baut seine Festungsmauern mit jeder Leiche jeden Tag ein wenig höher. Vor wenigen Tagen ist bereits mindestens die 13. Person diesen Winter an der EU-Außengrenze gestorben, während in Deutschland munter über das Koalitionspapier der neuen Bundesregierung geredet wird, das mit keinem Wort diese Zustände auch nur erwähnt. Dieser Manifestierung der deutschen und europäischen Werte wollen und werden wir nicht weiter tatenlos zusehen!

Wir haben uns für OHB als Ziel entschieden, da wir die Notwendigkeit sehen, gerade Akteur*innen, die sich in zivilem Gewand geben, während sie gleichzeitig (mit-)verantwortlich für den Tod Tausender sind, in aller Öffentlichkeit sowohl zu markieren, als auch um ihnen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Gleichzeitig wollen wir der Unternehmungsleitung sowie den Arbeiter*innen bei OHB sehr deutlich signalisieren, dass wir um die Verknüpfungen zur Bundeswehr und zu Frontex wissen und wollen ihnen aufzeigen, welchen Preis sie dafür zahlen müssen.

Hiermit wollen wir auch ganz explizit andere dazu aufrufen, es uns gleich zu tun! Organisiert euch, bereitet euch vor und greift Unternehmen wie OHB, aber auch Rheinmetall und KMW oder die Bundeswehr selbst an!

Bekämpft Feuer mit Feuer!

Kein Frieden dem Krieg, kein Frieden mit Deutschland!

Übernommen von chronik.blackblogs.org.

https://zuendlappen.noblogs.org/post/2021/11/25/bremen-versuchter-brandanschlag-auf-ohb/

Posted in Angriffe, OHB, ProduzentenTagged Bremen

Aus aktuellem Anlass – Eine lose Sammlung von Informationen über den Rohde & Schwarz Konzern

Posted on 2021/05/25 - 2022/04/01 by ruestungsindustrie

In München wurde jüngst die Stromversorgung des Technologie- und Rüstungsunternehmens Rohde & Schwarz angegriffen, mit dem Ergebnis, dass die Münchner Konzernzentrale für gut 24 Stunden ohne Strom blieb. Auch wir beobachten Rohde & Schwarz und sein Treiben schon des Längeren. Wir veröffentlichen hier einige Eckdaten des Unternehmens, um Angriffe in Zukunft noch zu intensivieren.

Was Rohde & Schwarz macht

Der Rohde & Schwarz Konzern stellt Funktechnologie im weitesten Sinne her: Von Broadcastsystemen für den Rundfunk bis hin zu Militärfunkanlagen ist so gut wie alles dabei, inklusive von Test- und Überwachungssystemen, die an einige der größten Techproduzenten bzw. Regierungen und Geheimdienste, sowie private Sicherheitskräfte auf der ganzen Welt verkauft werden.

Rohde & Schwarz Produkte finden beispielsweise, aber keineswegs ausschließlich Anwendung zur Sicherung von Grenzen (z.B. in Saudi Arabien), in Militärfahrzeugen, -flugzeugen, -schiffen, sowie zur Steuerung von Raketen und Co. Aber auch polizeiliche und geheimdienstliche Abhöreinrichtungen werden von R&S vermarktet. Damit wird unter anderem Mobilfunk abgehört, Funkverkehr ausgewertet und Geoüberwachung betrieben. Auch Lösungen für den Polizeifunk werden vom Konzern entwickelt.

Bei Gipfeltreffen wie dem G20 Treffen 2012 in Mexiko, dem G7 Gipfel im Schloss Elmau 2015, sowie bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten, stattet Rohde und Schwarz die Polizeien und andere Schutztruppen immer wieder mit neuesten Überwachungssystemen aus.

Zudem kommen Systeme von R&S in den Produktionshallen von Mobilgeräteherstellern zum Einsatz und tragen so auch im zivilen Bereich des technologischen Angriffs ihren Teil bei. Dabei arbeitet Rohde & Schwarz auch aktiv mit am 5G Ausbau und an Smart-City-Projekten

Produktionsstätten in Europa und einige Tochterunternehmen

Auch wenn sich in der jüngst angegriffenen Münchner Konzernzentrale im Keller des Gebäudes das Rechenzentrum des Unternehmens zu befinden scheint – jedenfalls weisen Verträge mit der Telekom, Richtfunkanlagen auf den Gebäudedächern benachbarter, aber durch eine Straße getrennter Unternehmensgebäude, sowie Kühlanlagen darauf hin, dass diese Insider-Information stimmt, findet in München selbst wohl seit einigen Jahren keine Produktion mehr statt. Neben Produktionsstandorten in Singapur und Malaysia, sowie Brasilien sind uns in Europa Standorte in Memmingen (Riedbachstraße/Rohde-und-Schwarz-Straße), Teisnach (Kaikenrieder Straße 27,94244 Teisnach) und dem tschechischen Vimperk (Špidrova 49, 385 01 Vimperk) bekannt.

Zudem sind in Europa folgende Tochteruntenehmen des Konzerns ansässig:

  • SwissQual AG (Zuchwil, Schweiz)
  • Arpège SAS
  • Topex (9-9A Dimitrie Pompeiu Blvd., Iride Business Park, Building 19, ground floor, 1st, 2nd and 3rd floor, 2nd District, 020335 Bucharest, Romania)
  • LANCOM Systems (Adenauerstraße 20 / B, 52146 Würselen)
Posted in Produzenten, Rohde & SchwarzTagged Memmingen, München, Teisnach, Würselen

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Recherche

  • http://www.krieg-beginnt-hier.de/index.php/karte-der-militaerstandorte.html
  • https://riseup4rojava.org/weapon-industry/
  • https://aufschrei-waffenhandel.de/datenfakten/ruestungsindustrie
  • https://www.isw-muenchen.de/2013/05/ruestungs-und-militaerzentrum-muenchen/
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